Craft Beer: Rookburgh im Glas

Erlebnishotels

7. April 2022

Craft Beer: Rookburgh im Glas

Im Gespräch mit Barkeeper Paul O‘Brew in der Bar 1919

Ein wenig rau ist er, mit einem schiefen Grinsen und immer einem derben Spruch auf den Lippen. Wer Paul O’Brew kennenlernt, spürt sofort: Dieser Mann hat schon so einiges erlebt. Im fernen Birmingham wuchs er auf, zwischen rußgeschwärzten Backsteingassen und flammenschlagenden Hochöfen. Nach wilden Jugendjahren verschlug es ihn zu uns nach Rookburgh, wo der kernige Abenteurer schnell seine wahre Berufung fand: Paul wurde Biermeister in der Bar 1919. Wir haben ihn getroffen und ihn befragt zu seinem Beruf und seinen Bieren – und in seiner Passion schnell gemerkt, was die Bar im Hotel Charles Lindbergh zu einem so unvergleichlichen Erlebnis macht.

Barkeeper Paul O’Brew

Rookburgh Gazette: Vorweg müssen wir ein unverzeihliches Unwissen beichten: Wir wissen nicht, was „Craft Beer“ ist. Was genau verbirgt sich dahinter?

O’Brew: Ach, grämen Sie sich nicht. Dafür bin ich doch da: Kommen Sie mit, ich führe Sie durch die Welt dieser besonderen Biere. Denn genau das ist Craft Beer – besonderes Bier. Es wird handwerklich gebraut, meist in kleineren Mengen. Und es entsteht aus Leidenschaft und einer großen Portion Neugier. Craft Beer-Brauer sind mehr als nur Fabrikanten eines Getränks. Sie sind Forscher, Sammler und Genießer. Sie suchen nach besonderen Geschmäckern, vereinen ungewöhnliche Aromen und nutzen Erzeugnisse, die im Brauprozess nicht üblich sind. Man könnte sagen, Craft Beer vereint all das, was auch dieses wunderbare Rookburgh ausmacht: Eine große Leidenschaft für Qualität. Die Begeisterung für ehrliches Handwerk. Und den unbändigen Willen, Einzigartiges zu erschaffen.

Das scheint ein wunderbar vielfältiges Getränk zu sein. Was macht für Sie ganz persönlich den Reiz von Craft Beer aus?

Wissen Sie, ich wuchs in einer Welt der Anpacker und Macher auf. Bei uns in Birmingham wurde ordentlich geschuftet, aber es war keine geistreiche Arbeit. Meine Ideen und Erfahrungen – und davon habe ich viele! – in diesen Bieren zu verwirklichen, zu experimentieren und etwas ganz Neues zu erschaffen, das hat mich gebannt! Und ich habe gelernt, was Biergenuss alles sein kann. Denn, seien wir mal ehrlich, ein Bier kann schon eine echt fade Angelegenheit sein. Nicht so das Craft Beer in meiner Bar! Hier finden Sie Aromen und Charakter in Hülle und Fülle, das können Sie sich kaum vorstellen. Lakritz und Apfel, Holz und Honig, Zitrone und Ananas, Karamell und Kaffee… Kein Craft Beer gleicht dem anderen. Dank dieser Vielfalt kann ich meinen Gästen genau das servieren, was sie brauchen – meist ohne, dass sie es selbst wissen. Das kann ein frisch gemixter Cocktail oder ein prickelnder Aperitif sein oder eben ein ganz individuelles Craft Beer.

Kein Craft Beer gleicht dem anderen.

Erstaunlich! Sie wissen, was die Gäste mögen bevor diese es selbst wissen?

Nun ja…ich habe ja das Handwerk des Bierbrauens von der Pike auf gelernt – und dazu gehört meiner Ansicht nun mal auch, dass man seine Produkte testet. Rund heraus gesagt: Ich habe mich durch die ganze große Welt des Craft Beers getrunken. Und ja, das hat sich ziemlich genau so zugetragen, wie Sie es sich nun vorstellen. Das waren wilde Zeiten, das kann ich Ihnen sagen… Doch über das Handwerk – und nicht zuletzt das ausgiebige Verkosten – habe ich eine Qualität und Vielfalt kennengelernt, die mich heute ganz nah an meine Gäste heranbringt. Heute bin ich Barkeeper mit Leib und Seele. Und ich spüre, welches Getränk dem Gast vor mir guttut. Was er braucht, um den Moment zu genießen. Oder was ihm neue Horizonte eröffnet und eine neue Note in den Abend bringt.

Explorer aus allen Ecken der Welt genießen den besonderen Genuss des Craft Beers.

Man könnte also sagen, dass Sie das Craft Beer mit den Gästen verpartnern?

(lacht aus tiefer Kehle) Das haben Sie schön gesagt. Sie wissen ja, die Gäste in meiner Bar sind ganz besondere Gesellen: Ich begrüße exklusiv die Explorers’ Society aus dem Hotel Charles Lindbergh. Das sind weitgereiste Explorer aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt und den unterschiedlichsten Phasen des Lebens. Da schaue ich gern, welchem Abenteurer ich sein Erlebnis Rookburgh mit einem besonderen Genuss noch verfeinern kann – etwa mit einem schokoladig-röstigen Toasted Porter oder mit einem kanadischen Flagship, ein tolles India Pale Ale mit einem wahren Ausbund an Aromen. Genauso beglücke ich gerne diejenigen Explorer, die nach einem aufregenden Tag doch lieber ein entspanntes Getränk genießen möchten. Etwa mit einem frischen Cucumber Ale oder einem spritzigen Blonde Ale. Die wunderbare Welt des Craft Beers lässt die Explorer-Herzen da immer wieder auf genau die richtige Weise höherschlagen – und meines nicht minder.

Das lässt anklingen, dass Sie Ihre Gäste mit der gleichen Leidenschaft umsorgen wie Ihre Biere. Was liegt Ihnen besonders am Herzen in der Bar 1919?

Ganz klar: Ich möchte meine Gäste glücklich machen. Und zwar mit einem Genuss, der ihnen etwas gibt, das sie andernorts so nicht bekommen können. Das gilt für das Ambiente genauso wie für die Getränke. Meine Explorer sollen sich hier unten im Hotel willkommen und geborgen fühlen und ihren Abend bei einer Partie Billard und dem einen oder anderen Drink entspannt, aber doch unvergesslich ausklingen lassen. Und da bietet die Welt des Craft Beers eine wunderbare Spielwiese. Sie erlaubt mir, dass ich weit mehr bin als nur der Zapfer hinter der Bar. Ich kann meinen Gästen ein Erlebnis servieren, ein flüssiges Abenteuer. Ein Craft Beer in meiner Bar ist ein wenig wie Rookburgh im Glas – einzigartig und hochwertig, köstlich und aufregend. Ein Genuss, von dem man kaum genug bekommen kann…

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