Conrads ikonische Coaster-Route

Fahrspaß

26. Februar 2023

Conrads ikonische Coaster-Route

Ein actiongeladener Ratgeber von Conrad Coaster, Bauingenieur und Achterbahn-Experte.

Was glaubst du, welche Frage mir als Achterbahn-Enthusiasten am häufigsten gestellt wird? Ich sag’s dir: „Und, wie heftig war die?“ Und jedes Mal muss ich dem erwartungsvoll grinsenden Fragesteller die Gegenfrage stellen: „Kommt es denn darauf an?“

Ganz ehrlich: Ich habe in genug Bahnen auf der ganzen Welt gesessen, um mir ein Bild davon machen zu können, was eine einzigartige Achterbahn ausmacht. Und es ist nicht, ob sie „krass“, „schlimm“ oder eben „heftig“ ist (alles schon gehört). Sondern ob sie mir ein Gänsehaut-Fahrerlebnis bietet, das sich nicht kopieren lässt. Klar – eine gehörige Portion Adrenalin kann dabei auch nicht schaden.

Darum zieht es mich immer wieder auf die ikonischen Coaster im Phantasialand. Weil sie eine unverwechselbare Thrill-Experience bieten, bei der sie untrennbar mit der Themenwelt verschmelzen, die sie umgibt. Weil sie technische Meisterleistungen sind, bis oben hin mit Innovation vollgepackt. Weil es sie so kein zweites Mal auf dem Planeten geben kann.

Komm mit, ich zeige dir meine drei absoluten Favourites unter den Achterbahnen!

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Station 1: F.L.Y.

Wenn du dich fragst, was ich mit „Innovation“ meinte, schau dir einfach nur F.L.Y. an. Also hier wurde das Konzept Flying Coaster vollkommen neu erfunden. Abgesehen davon, dass Flying Coaster eine echte Rarität sind (in ganz Europa findest du nur einen weiteren), ist dieser Flying Coaster wirklich ein Unikat.

Wenn du aber tatsächlich schon Erfahrungen auf anderen Flying Coasters gesammelt hast, wird dir eine Besonderheit von F.L.Y. direkt zu Beginn auffallen: Der herrlich smoothe Übergang in die Flugposition, geschmeidig und fast unauffällig bei laufender Fahrt, wurde eigens für F.L.Y. erfunden. Und schon wenige Sekunden darauf packt dich eine weitere Besonderheit dieser Achterbahn:

Denn F.L.Y. ist der weltweit einzige Flying Launch Coaster. Per Katapultantrieb schießt du in die überwältigende Themenwelt Rookburgh hinein. Dabei liegst du bäuchlings unter der Schiene und spürst dabei ein faszinierendes Fluggefühl. Die Streckenführung – eigens für das Phantasialand designt; hier gibt’s nix von der Stange – setzt auf dieses Gefühl noch einmal einen drauf.

Endlich mal ein Flying Coaster, der diesen Namen verdient hat! Jede Kurve und jede Schraube (hautnah an den Backsteinwänden, Schornsteinen und Brücken Rookburghs vorbei) fühlt sich meganatürlich an. Genau so würde ich auch fliegen, wenn ich es könnte.

Ganz weit oben auf der meterlangen Unique-Liste von F.L.Y. steht aber: Dieser Coaster fliegt durch ein Hotel hindurch! Richtig gelesen. Wer mit F.L.Y. durch Rookburgh fliegt, kann quasi mit den Gästen des Hotel Charles Lindbergh abklatschen. Das gibt es so kein zweites Mal.

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Station 2: Black Mamba

Wenn ich zehn Menschen frage, welche Phantasialand-Achterbahn ihnen zuerst in den Sinn kommt, höre ich mindestens achtmal: Black Mamba. Das ist auf den ersten Blick erstaunlich, aber irgendwie auch verständlich. Dieser Coaster ist ein echter Klassiker, der als erster die bewährte Phantasialand-Formel durchgespielt hat: die lückenlose Einbettung in die Themenwelt.

Wo die Black Mamba ist, da ist auch Deep in Africa. Vom Looping, der sich um die massige Holzbrücke schlängelt, bis hin zu den wilden Wasserfällen, in die du beinahe mit den frei hängenden Füßen tauchst. Mit jedem Millimeter auf der Black Mamba rauscht das afrikanische Leben an dir vorbei – mit Near-Miss-Effekten der Meisterklasse!

Zuletzt wurde dieses dichte Afrika-Feeling sogar noch deutlich aufgewertet – mit dem Deep in Africa – Adventure Trail. Eine weitere außergewöhnliche Attraktion, die im afrikanischen Dickicht zuhause ist und sich dieses wilde Terrain mit der Black Mamba teilt. Das bedeutet für den unerschrockenen Coaster-Freund, dass er unmittelbar an den Abenteurern vorbeisaust, die sich durch den Trail hangeln. Dieses Intermezzo ist aus jeder Perspektive der ultimative Nervenkitzel.

Mein absoluter Lieblingsmoment bei der Fahrt mit der Black Mamba? Das muss wohl die Zero-G-Roll sein, ein ganz besonderes Schraubenelement kurz nach dem so berühmten Looping. Als würde die Black Mamba in letzter Sekunde dem Deep in Africa – Adventure Trail ausweichen, windet sie sich knapp über ihn hinweg – und dank der penibel ausgeklügelten Kombination aus Parabelkurve und Rotation spüre ich mich voll schwerelos. Grandios!

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Station 3: Taron

Was für ein Biest von Achterbahn – im allerpositivsten Sinne! Taron trägt alle Qualitäten in sich, die eine hochmoderne State-of-the-Art-Achterbahn ausmachen. Besonders bemerkenswert: Die Dramaturgie der Fahrt, die sich mit jedem Element knallhart steigert. Gerade in der zweiten Hälfte – nachdem der zweite Launch den Coaster auf seine Topgeschwindigkeit gezogen hat – ist Taron vollends entfesselt.

Dann sprintet der Coaster unaufhaltsam vom tiefsten bis zum höchsten Punkt der Strecke hinauf. Und jeder der überraschenden Umschwünge hebt dich aus dem Sitz (auf den dreifach gesicherten Bügel ist natürlich Verlass). Unglaublich, wie sich die Bewegungsfreiheit auf das Achterbahnerlebnis auswirkt. Denn darauf hat das Phantasialand bei Taron bestanden: Keine Schulterbügel, sondern Schoßbügel. Und eine erhöhte Sitzposition, dass die Füße frei hängen können. Klasse Idee – denn so spüre ich jede Bewegung umso intensiver.

Und Bewegung gibt es reichlich, denn die Strecke ist extrem lang. Ich mache gern darauf aufmerksam, was für eine beispiellose Millimeterarbeit mit Taron verbunden gewesen sein muss. Die Fläche ist nämlich vergleichsweise überschaubar. Und so ist Taron zu einem abgefahrenen Schienengewirr geworden – allein deswegen ein echter Hingucker. Die Strecke kreuzt sich selbst so oft, dass stellenweise bis zu vier Schienen mit einer gemeinsamen Achterbahnstütze verschraubt sind. Wow!

Und muss ich es wirklich erwähnen? Klar: Taron und die Themenwelt Klugheim kannst du nicht voneinander trennen. Wer diesen Coaster kopieren will, müsste gleich die gesamte Themenwelt mit auf den Kopierer legen – oder sich damit zufriedengeben, dass das mitreißende Taron-Feeling einfach nicht aufkommen wird. 

Der Fahrspaß fängt gerade erst an …

Nach drei solcher „Once in a Lifetime“-Achterbahnfahrten muss ich erst einmal durchatmen. Und schauen, ob sich die Frisur noch retten lässt. Und dann mach ich mich auf den Weg zu den weiteren High-Class-Attraktionen im Phantasialand. Ich lass also bestimmt noch mit anderen Routen von mir hören.

Bis dahin wünsche ich dir große Vorfreude auf großen Fahrspaß!

Dein Conrad Coaster

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