Die Arctaris- Winterkollektion

Jeder Eiskristall, der vom Winterhimmel rieselt, ist einzigartig. Unverwechselbar in seiner Gestalt und doch sofort erkennbar als bezeichnendes Symbol seiner zauberhaften Jahreszeit.

Warum wir über Eiskristallen sprechen? Weil sie sich ihre Einzigartigkeit und die Kunst, den Charakter des Winters einzufangen, teilen – mit den handgefertigten Kostümen der neuen Wintertraum-Show Arctaris.

Gekleidet in den Zauber des Winters

Für diese Show musste nicht weniger entstehen als eine neue Welt: Arctaris, ein verborgenes Reich aus Eis und Schnee. Schon das Bühnenbild auf der imposanten Video-Wall erweckt diese Atmosphäre. Aufgeladen wird sie von einer geheimnisvollen Lichtstimmung. Lebendig wird diese Welt aber erst in der Verschmelzung mit den Menschen, die sie bevölkern – und in den modischen Kunstwerken, die sie auf Schlittschuhen über das Eis tragen.

So liefen in der hauseigenen Kostümwerkstatt die Skizzenblöcke, Stoffscheren und Nadeln heiß, um die eiskalte Arctaris-Kollektion zu kreieren! Das Ziel: Den Zauber des Winters in all seinen glitzernden Facetten einfangen und in die Sprache der Haute Couture übersetzen. Welche kreativen Kunstgriffe notwendig waren, um dieses Ziel zu erreichen und zu übertreffen? Gehen wir doch einmal ganz nah dran und schauen genau hin …

Schnee aus Chiffon,
Eis aus Gaze

„Über die Aussage und die Wirkung eines Kostüms entscheiden unterschiedliche Faktoren. Entwurf, Schnittführung – und natürlich die Stoffauswahl.“, verrät uns Mona Farrag, die erfindungsreiche Modeschöpferin für sämtliche Shows im Phantasialand. In enger Absprache mit Manuela Löffelhardt, der künstlerischen Leiterin und Seele aller Shows, hat sie die individuellen Kostümsets für Arctaris designt und gemeinsam mit ihrem Team aus den Entwürfen unverwechselbare Einzelstücke gefertigt. „Dabei steht jedes Material, das zum Einsatz kommt, für ein besonderes Element des Winters.“

Und die sind vielfältig! Denken wir allein an Schnee, in seiner bezaubernd glitzernden Leichtigkeit. „Chiffon, Spitze und Federn – das sind die Stoffe und Materialien, die diese Leichtigkeit perfekt widerspiegeln. Wie Schneeflocken, die in der Luft tanzen.“, erklärt Mona Farrag und präsentiert uns eine bezaubernde Korsage, die tatsächlich diese Assoziation hervorruft. Ein perlenbesetzter Spitzenstoff zieht sich in filigranen Musterungen über seidig leichten Chiffon. Ein Zeugnis bemerkenswerter Handarbeit – denn für diese feine Fusion der Stoffe ist der Einsatz einer Nähmaschine ausgeschlossen. Nadelstich für Nadelstich wurde so das Wesen des Schnees von Hand ins Kostüm genäht.

Aber der Winter ist nicht Schnee allein – wie sieht es also mit Eis aus? „Hier ist Gaze der Stoff der Wahl.“, so Mona Farrag. „Mit ihrer Halbtransparenz und Härte strahlt sie buchstäblich eisige Vibes aus.“ Durch abwechslungsreiche Schnittführungen in Form gebracht erinnern die Outfits schnell an die vielfältigen Formationen, die Eis annehmen kann. Und warten mit einem besonders treffenden Detail auf: Ein graziles Gittermuster, dass sich durch die Gaze zieht. „Das erinnert doch sofort an die Spuren, die die Kufen der Eisläufer im Eis hinterlassen.“, freut sich Mona Farrag, die das Leitthema ihrer Kreationen bis ins Kleinste zu Ende denkt.

Weißer Pelz, der gleichsam winterliche Kälte und Geborgenheit spürbar macht. Tausende Strasssteine, sorgfältig von Hand fixiert, die glitzern wie ein unberührtes Schneefeld in der Wintersonne. Und funkelnde Eiskristalle, wirkungsvoll eingearbeitet in die hinreißenden Einzelstücke. In ihrer feinfühligen Zusammenführung – und ihrer bewusst ausgespielten Gegensätzlichkeit – verschmelzen alle Bestandteile zu Arctaris’ unnachahmlichen Fashion-Style.  

Kleider machen Leute

Nun visualisiert die Mode in Arctaris nicht bloß diese Welt aus Schnee und Eis, sondern geht noch einen Schritt weiter. Schließlich kann Kleidung so einiges über den Menschen verraten, der sie trägt. Darum hat Manuela Löffelhardt Mona Farrag vorab geschildert, welche Wesenszüge das Volk von Arctaris aufweist.

„In den Kostümen finden wir Themen wieder wie Zusammenhalt und Zerrissenheit, Stärke und Zerbrechlichkeit. Und Rebellion – dieser silberne Effektstoff transportiert das besonders gut.“ Mona Farrag greift zu einem asymmetrischen Gebilde, das wilde Lichtreflexe von sich wirft. An den Körpern ausgewählter Eisläufer verleiht dieser provokante Look jenen Bewohnern von Arctaris einen aufrührerischen und selbstbewussten Charakter. „Ein Happy End ist dabei aber schon eingenäht. Die ineinander verschlungenen Formen unterstreichen ein Gemeinschaftsgefühl, das über jede Eigensinnigkeit triumphiert.“

Wenn jedes Kostüm bis auf die kleinste Emotion auf die Rolle des jeweiligen Künstlers zugeschnitten ist, versteht sich eins von selbst: Diese Unikate sind millimetergenau auf die Eisläufer von Arctaris maßgeschneidert. Eine immense zeitliche Herausforderungen – schließlich kam das Ensemble nur zwei Wochen vor Beginn des Wintertraums für die Proben im Phantasialand zusammen. „Mein Team hat wieder Unvorstellbares geleistet.“, verkündet Mona Farrag stolz. „Pünktlich zur Generalprobe konnten wir die Künstler in Bewohner dieser verborgenen Welt verwandeln.“ 

Eine Lieblingsshow habe ich nicht – dafür aber in jeder Show einen Lieblingsmoment.

Mona Farrag, Kostümbildnerin

Showtime. Auf sanften Kufen gleiten die Künstler auf die Eisfläche und hinterlassen feine Spuren. Wie sichtbare Träume in Weiß und Silber tragen sie den Zauber des Winters auf ihrer Haut.

Und wer aufmerksam hinschaut, erkennt, wie die Haute-Couture-Kostüme im Laufe der Show variieren und sich wandeln. Bis zum ergreifenden Finale – Mona Farrags Lieblingsmoment in der gesamten Show – in dem die modischen Einzelstücke von Arctaris ihre volle Wirkungskraft entfaltet. In weiß strahlenden Pelzmänteln und extravagant funkelnden Diademen. In spiralförmig fallenden Röcken und phantasievollen Applikationen. In allem, was den Winter zum Wunder macht.