Faces of Fantissima: Nana David

Fantissima

10. November 2022

Faces of Fantissima: Nana David

Sie kreiert Geschmackserlebnisse und fulminante Genusskompositionen, experimentiert mit Gewürzen und anderen Zutaten. Mit ihren Kreationen verblüfft Nana David, Bereichsleiterin Food, jedes Jahr aufs neue die Gäste des Phantasialand und der Hotelrestaurants. Zu ihrer Kür zählt die Entwicklung der Fantissima-Menüs, das dazu beiträgt, dass Fantissima, das ist, was es ist: Deutschlands erfolgreichste Dinnershow.

Nana David beim Anrichten

„Ein Stück Kindheit
auf dem Teller“

Jedes Jahr stellt sich Nana neuen Herausforderungen. Seit 2013 zaubert sie die Menüs bei Fantissima. Während ihrer Ausbildung, die sie ebenfalls im Phantasialand absolvierte, lernte sie die gehobene Küche kennen. „Molekularküche und solche Dinge lagen damals im Trend“, erinnert sie sich. Die Genuss-Entwicklerin schlägt jedoch schnell einen anderen Weg ein: „Die Menüs sollen trotz ihrer Finesse etwas Bodenständiges beinhalten, einen Aha-Moment, der einen zurück in die Kindheit versetzt, wie zum Beispiel eine Buchtel. Wir legen sehr viel Wert darauf, ein Erlebnis aus Wow-Effekten und Gänsehaut-Momenten auf den Teller zu bieten“.

In jedem Menü steckt meine absolute Passion.

Nana David
Nana David  schwingt den Wok

Am Anfang steht ein willkürlich zusammengestellter Warenkorb. Nana fängt, wie sie selbst sagt, am liebsten „einfach an wild drauf los zu kochen“ und lässt sich dabei in jeglicher Hinsicht inspirieren. Dabei erhält Nana Inspiration von den Produkten, die es auf dem Markt gibt, fragt sich, was aktuell die Geschmäcker der Menschen beeinflusst und was sie selbst gerne isst. Dann wird getüftelt und gekocht, bis der Gang steht. „Die Entwicklungsphase eines Menüs ist sehr lang und intensiv“, erklärt die dynamische Köchin, „das kann durchaus vier bis fünf Monate dauern, bis ich es präsentiere“.

Trüffel-Burrata auf roter Tomatensalsa und Brioche

Die Qualitätsstandards, die sie und ihr Team sich setzen, sind dabei sehr hoch. Manchmal entwickelt sie sogar noch ein bisschen länger an einem Gang, bis sie vollstens zufrieden ist: „Mit der Vorspeise habe ich letztes Jahr begonnen und habe sie dieses Jahr für mich perfektioniert. Ich bin unterschiedliche Wege gegangen, damit es harmoniert. Es war dann dieser kleine Kick noch das Chutney aus Orangenmarmelade hinzuzufügen, dass die süßliche Brioche mit der herzhaften Trüffel-Burrata und der fruchtigen Tomatensalsa abrundet“.

Wir wollen nicht nur den Wow-Effekt auf der Bühne, sondern auch auf dem Teller.

Nana David

Dabei überrascht sie sich sogar manchmal selbst. Zum Beispiel wie gut der karamellisierte Apfel im Kalbsfilet mundet. „Ich liebe die Kombination süß salzig, und als ich den Apfel neben dem Filet gesehen habe, dachte ich, warum nicht?“. Mit Dijon-Senf und Meersalz wieder eine Kombination, die man von früher kennt, jedoch auf einem gehobenen Niveau. So schafft jeder Gang ein Erlebnis aus neuem, modernen Fine-Dining und Traditionsküche.

Zimtschnecke Bananeneis und Buchtel auf einem roten Pinselstrich

Süße Herausforderung

Am längsten getüftelt hat sie jedoch am Dessert. Wie für viele andere Köche ist der süße Abschluss des Dinners auch für sie mit einem besonderen Schwierigkeitsgrad verbunden. „Umso schöner war es für mich herauszufinden, dass es mir gelungen ist, ein Dessert zu kreieren, bei dem ich selbst zu tausend Prozent dahinterstehe und sage, das ist sensationell“, erklärt die Schöpferin der hochklassigen Genuss-Erlebnisse.

„Jeder Gang bei Fantissima spielt für sich andere Genuss-Harmonien“, erklärt Nana „aber man muss keine Angst haben, wir sind nicht Chichi, bei uns kann man sich wohlfühlen – und wie bei Oma wird jeder satt werden“, verspricht die Köchin, die sich selbst gerne hin und wieder in die Gastsituation begibt und dabei komplett ihre Rolle als Bereichsleiterin Food vergessen kann. „Das zieht dich in den Bann, ich schalte komplett ab, mich überrascht jedes Mal, wie unfassbar dieses Gesamterlebnis ist. Aber wenn ich dann rausgehe, spüre ich einen gewissen Stolz – ich hoffe, das klingt jetzt nicht doof – dass ich es so weit geschafft habe und dass ich dazu beitragen konnte, dass Fantissima jetzt das ist, was es jetzt ist“.

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