Geschichten aus dem Tele-Center

Immersion

5. Juni 2023

Geschichten aus dem Tele-Center

Aufgeregte Stimmen und klingelnde Telefone. Im Tele-Center mitten auf der Avenue Africa ist stets was los. Die Apparate sind heiß begehrt. Bewohner und Reisende, die sich auf ihrem abenteuerlichen Streifzug durch Deep in Africa befinden, steuern das Tele-Center an, denn hier können sie rund um den Globus telefonieren – und das zu besten Preisen!

Ein Ort für alle

Wie es sich für die Nachbarschaft der Avenue Africa gehört, ist im Tele-Center alles selbstgefertigt. Hier haben alle angepackt, denn öffentliche Telefone haben sich alle gewünscht. Ein selbstgemaltes Schild ziert den Eingang, dessen große Holztür zu jeder Tages- und Nachtzeit geöffnet ist. Telefonieren ist hier jederzeit möglich. Wenn man denn ein freies Gerät oder eine freie Leitung erwischt …

Wer nicht gleich drankommt, kann draußen oder drinnen auf Bänken und Stühlen warten – äußerst praktisch. Und auch an die Kids hat man gedacht: mit einer Holzbank erreichen auch sie problemlos die Telefone.

Telefone voller Leben

Drei Wählscheibentelefone (Oh ja, richtige Klassiker!) hängen nebeneinander im Tele-Center an der Wand. Zwar trennt die Apparate eine hölzerne Theke, dennoch empfiehlt es sich, die privatesten Geheimnisse nicht unbedacht auszuplaudern. Denn mit dem direkten Zugang zum beliebten Textile-Shop ist das Tele-Center ein beliebter und belebter Ort. Ruhe findet man hier nur in seltenen Momenten.

Aber so ist es hier in Deep in Africa – Gemeinschaft wird großgeschrieben, wie in einer riesigen Familie. Daher verzeiht man auch schnell, wenn ein klingelndes Telefon nicht direkt vom richtigen Adressaten angenommen wird. Keine falsche Scheu, wenn es klingelt, dann sollte man auch nicht unhöflich sein und zeitnah abheben. Möglicherweise handelt sich um eine wichtige Nachricht, die für die gesamte Avenue Africa bestimmt ist. Würde man nicht wissen wollen, ob die Black Mamba im Anmarsch ist?

Hebt man allerdings im falschen Moment ab, schalten sich gerne mal ungewöhnliche Gesprächspartner ein. Nicht vergessen, der Dschungel ist gleich um die Ecke.

Erwischt man doch ein freies Telefon und eine freie Leitung – Jackpot! So hat auch diese junge Abenteuerin endlich telefonieren können:

„Hi Mama, hörst du mich?“

„Sophia? Bist du es?“

„Ja. Ich wollte mich nur mal schnell melden, ich habe aber nicht viel Zeit – …“

„Wieso hat das so lange gedauert? Ich habe mir Sorgen gemacht! Du alleine im tiefsten Afrika. Dieses Abenteuer … Hast du heute schon genug gegessen und getrunken? Wie ist das Wetter? Hast du nette Menschen getroffen oder bist du einsam? Willst du nicht lieber wieder zurückkommen? Sophia? Bist du noch dran?

„Ach Mama, lass mich doch mal zu Wort kommen. Hier ist es unglaublich! Die Menschen sind alle so freundlich. Ich habe mich vorhin mit der Besitzerin eines kleinen Street Shops unterhalten, sie hat mir sogar Schokolade geschenkt und …“

„Du kannst doch keine Geschenke von wildfremden Menschen annehmen!?“

„Mama! Die Frau ist super lieb und versorgt mit ihrem Shop hier jeden Bewohner der Avenue Africa und auch die anderen Abenteurer kaufen dort ein.“

„Also bist du nicht alleine unterwegs?“

„Nein, keine Sorge. Wie geplant werde ich mich heute der Adventure Crew anschließen. Gemeinsam wagen wir uns auf den Deep in Africa – Adventure Trail.

„Gibt es da gefährliche Tiere?“

„Wir sind nicht die ersten, die sich auf den Weg machen. Und falls wir vom Weg abkommen, gibt es die Hiking Map, mit der finden wir uns zurecht.“

„Kind, du hast nichts zu den Tieren gesagt?! Was ist denn mit dieser Black Mamba? Vor der nimmst du dich aber in Acht!“

„Warte kurz Mama. Jaa ist gut, ich bin sowieso fertig. Ich komme sofort. So, ich muss los. Ach, was ist deine Lieblingsfarbe?“

„Lieblingsfarbe? Wieso? Und wieso musst du schon los?“

„Dann überrasche ich dich einfach. Ich habe eine Schneiderin kennengelernt, die verkauft hier die besten Stoffe.“

„War das ein Löwe? Hat da ein Löwe gebrüllt!?“

„Bis bald Mama. Mach dir keine Sorgen.“

„Sophia pass bitte auf dich auf…“

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