Paul O’Brew über das Winter I.P.A.

Genusswelten

26. Dezember 2022

Paul O'Brew über das Winter Craftbeer

Exklusives Interview mit Rookburghs Bier-Experten Paul O’Brew.

Paul O’Brew, der Barkeeper der Bar 1919 im Hotel Charles Lindbergh, ist ein rauer Typ mit schiefem Grinsen. Gerne gibt der gebürtige Brite auch mal einem derben Spruch zum Besten. Lernt man ihn dann ein bisschen näher kennen, ist man erstaunt von seinem breitgestreuten Fachwissen. Denn der Biersommelier heißt nicht nur Explorer in seiner Bar willkommen, er ist auch selbst viel herumgereist. So manch eines seiner dabei entdeckten Schätze findet sich auf Barkarte wieder, manches auch nur saisonal wie dieses Winter I.P.A.:

IMMERSION: Klären Sie uns auf. Was bedeutet die Abkürzung IPA?
Paul O`Brew (verdreht ein wenig die Augen, da dies seiner Meinung nach zum Allgemeinwissen gehört): India Pale Ale. Das ist ein Bierstil, bei dem das Hopfenaroma deutlich dominiert.

Was macht dieses Winter I.P.A., das Sie ausgewählt haben, aus?
In diesem Fall handelt es sich um ein Botanical IPA: Dem Brauprozess wurden die geschmackvollen Fichtennadeln von ausgedienten Weihnachtsbäumen hinzugesetzt und so der Charakter des Winters in der Flasche eingefangen. Die Nadeln sind handverlesen und werden bis zum Brauprozess sicher aufbewahrt. Zusammen mit Wacholderbeeren bildet dies die geschmackliche Grundlage des Winter I.P.A..

Nach was schmeckt nun dieses winterliches Craftbeer?
Das Bier erinnert Sie an eine Winterwanderung durch die Natur. Es hat eine hopfige Zitrusnote und ist damit für ein Winterbier überraschend erfrischend. Es hellt damit die dunklen Wintertage etwas auf, wie ich finde.

Wo haben Sie das Bier entdeckt?
Es stammt aus den Niederlanden. Der dortige Braumeister ist ebenfalls ein Explorer und hat im Vereinigten Königreich in einer Gin-Destillerie den Gebrauch von Botanicals – entschuldigen Sie, der deutsche Begriff ist mir unbekannt – und mich in einem der dortigen Pubs nach der Sperrstunde bei einer Partie Pool kennengelernt. Der Ausgang des Spiels tut hier aber nichts zur Sache. (grinst hämisch und zufrieden)

Nun wendet er dieses Wissen in seiner Braukunst an und lässt mich daran teilhaben. (lehnt sich zurück und gönnt sich einen großen Schluck). Möchten Sie auch? Sie sind herzlich eingeladen. (schenkt dem Redakteur ohne auf die Antwort zu warten ein Glas ein)

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