Törtchen & Co.: Wie der Winter in die Törtchen kam

Genusswelten

12. Januar 2024

Wie der Winter in die Törtchen kam

Denken wir uns in die Patisserie Törtchen & Co. hinein, an einem behaglichen Wintertraum-Tag. Ein Gast, nennen wir ihn Manuel, hat sich soeben aus der verführerischen Auswahl an handgefertigten Kunstwerken für das Törtchen Cinnamon Sphere entschieden. Manuel nimmt Platz am Tisch und betrachtet diesen kleinen Hochgenuss. Er nimmt ein Stück auf die Gabel – ein wenig Pflaumenkompott tritt heraus – und probiert. Er schaut verwundert. Dann lächelt er etwas in sich hinein. Nimmt ein weiteres Stück und entschwebt endgültig auf Genusswolke sieben.

Was Manuel nicht ahnt: Dieser Genussmoment bleibt nicht unbemerkt. Nur wenige Meter weiter, in der Showküche von Törtchen & Co. wird schokoladiger Dekor in Form gebracht – wobei die Patisserie-Künstlerin unweigerlich Zeugin davon wird, wie Manuel sich in die Cinnamon Sphere verliebt.

Nur kurze Zeit später erfährt Kim Poschen von dieser zufälligen Beobachtung. Die Frau, die vier neue Winterkreationen für Törtchen & Co. erdacht hat, so auch die Cinnamon Sphere. Heute erzählt sie uns davon.
Und vom langen Weg von der Idee bis zum Törtchen.

Die Grand Dame der Wintertörtchen

Springen wir einige Monate zurück – in eine Jahreszeit, in der kaum jemand an Pflaume, Zimt und Kardamom denkt. Mit Ausnahme von Kim Poschen. Auf dem Sofa liegt sie, als ihr ein Geistesblitz durch den Kopf schießt. Sie greift zu ihrem Notizbuch und zeichnet eine bedeutsame Skizze. Ist es eine Schneekugel? Ist es ein Törtchen? Soviel können wir vorwegnehmen: Es ist beides.   

„Von der ersten Idee bis zum fertigen Törtchen vergehen Monate. So weiß ich schon jetzt, welche neuen Törtchen mir für den Sommer vorschweben.“, erklärt die ausgebildete Konditorin. „Nur so können sie wirklich perfekt werden. Qualität vor Quantität bedeutet für mich: Bevor ich alle möglichen Ideen umsetze, konzentriere ich mich lieber auf einige wenige – die ich dann aber so lang optimieren kann, bis sie unseren hohen Ansprüchen gerecht werden.“ So entstanden für diesen Wintertraum zwei Törtchen und zwei Eclairs, jedes von ihnen ein wahres Highlight in Geschmack und Präsentation.

Unser Twist: Klassische Winterzutaten, aber originell kombiniert.

Kim Poschen, Konditorin und Patisserie-Produktentwicklerin

Während das Wintertörtchen Tree of Delight quasi aus dem Nichts während der Zubereitung geboren wurde, schwebte die Cinnamon Sphere – die Schneekugel – der kreativen Konditorin schon bis ins letzte Detail vor, bevor sie die erste Halbkugel formte. „Ich liebe Pflaume.“, verrät Kim, „Darum musste sie einfach in den Kern des Törtchens.“ Eingekocht mit braunem Zucker, Zimtstangen und Kardamom entstand ein Kompott, das im Herzen der Schneekugel nach purer Wintermagie schmeckt. „Was winterliche Zutaten angeht, bringt es nichts, das Rad neu zu erfinden. Wir halten uns an die Klassiker – aber wir spielen damit, variieren und kombinieren sie zu einem originellen Twist.“ So umhüllt eine Mandarinen-Mascarpone-Mousse mit Orange und Vanille den Pflaumenkern und wird schließlich von einer Glaze aus weißer Schokolade ummantelt.

„Die Entwicklung neuer Köstlichkeiten ist bei uns Teamarbeit.“, stellt Kim klar. „Jeder darf auf bestehende Ideen aufbauen, seine Gedanken und konstruktives Feedback einbringen. So gehen wir sicher, dass wir die bestmögliche Version des Törtchens kreieren.“ Und wenn es hart auf hart kommt, muss die rettende Inspiration an ungewöhnlichen Orten gesucht werden: in den schönsten Kindheitserinnerungen.

Omas wohlbehütetes Lebkuchenrezept

Die Cinnamon Sphere macht Probleme. Nunja, weitestgehend entspricht das Törtchen schon früh Kims ursprünglicher Vorstellung. Aber der Boden, der will nicht so, wie sie es will. Die Konsistenz, die so wichtig für das Geschmackserlebnis ist, ist einfach noch nicht auf den Punkt. Zu klebrig. Wieder ein Geistesblitz: Omas Lebkuchen!

„Ich stand hier in der Konditorei und hab meiner Mama geschrieben. Und glücklicherweise hatte sie das Rezept schnell zur Hand und hat es mir sofort geschickt. Damit war der Boden – war das Törtchen – perfekt!“, erinnert sich Kim strahlend. Ob perfekt gut genug für Törtchen & Co. ist? Die Präsentation bei Torsten Hoffmeister, Direktor für Hotels und Gastronomie im Phantasialand, wird es zeigen.

Ich möchte, dass die Törtchen ein Glücksgefühl auslösen.

Kim Poschen

Es ist Kims erste Präsentation eigener Törtchen-Kreationen. Zweieinhalb Jahre ist sie bereits Teil der Phantasialand-Familie, bis im vergangenen Jahr allerdings noch im Team von Fantissima, Deutschlands erfolgreichster Dinnershow. Jeden Abend bereitete sie in minutiöser Detailarbeit und mit präzisem Timing das Dessert des Signature Menüs zu. „Hier wird schnell gesehen, wenn man gute Arbeit leistet.“, erzählt sie uns. Als sie die Möglichkeit hatte, die Teamleitung in der Konditorei zu übernehmen, überlegte das Organisationstalent nicht lang. „Vor meiner ersten Präsentation war ich aber natürlich ganz schön nervös.“

Vier Kreationen liegen formvollendet vor Torsten Hoffmeister und Nana David, der Food-Bereichsleiterin: Bratapfel Bliss, ein Eclair in vergoldeter Schokoladenglasur, fingerfertig gefüllt mit feinen Apfelwürfelchen, Rosinen und karamellisierten Haselnüssen. Blushing Berries, ein mit samtiger Preiselbeerkonfitüre und Vanillebuttercreme gefülltes Eclair, mit feinem Pistazienschnee bestreut. Tree of Delight, die tannengrüne Komposition aus Zimtblüten-Mascarpone-Mousse, die sich um einen fruchtigen Mandarinenkern legt. Und natürlich die Schneekugel, Cinnamon Sphere.

„Es gehört zu der Präsentation dazu, dass Herr Hoffmeister fragt, welche der Kreationen mir persönlich am besten gefällt. Da musste ich nicht lang überlegen.“ Darum ist Kim besonders gespannt, wie ihr schneekugeliges Herzensprojekt in der Prüfungssituation besteht. „Ich sehe es noch genau vor mir:“ erinnert sich Kim. „Wie Nana das Törtchen probierte. Sie schloss die Augen – und war begeistert! Herr Hoffmeister genauso. Tatsächlich war es von allen Anwesenden das Lieblingstörtchen!“

Schließlich überzeugen alle vier Kreationen. Die neuen Genuss-Kunstwerke, die über Wochen und Monate erdacht, verfeinert, perfektioniert und immer wieder professionell genascht wurden – sie sind bereit für die Gäste im Phantasialand Wintertraum.

Süße Glücksmomente – exklusiv im Wintertraum

Echte Hingucker sind es geworden, die sich nicht hinter den All-Time-Favourites bei Törtchen & Co. verstecken müssen. Ganz im Gegenteil: „Obwohl wir hier in der Regel mit viel kunstvollem Dekor arbeiten, habe ich mich bei der Cinnamon Sphere für einen puristischen Look entschieden.“, erklärt Kim. Und der funktioniert auch bei unseren Gästen ganz vortrefflich. „Ich sehe es ja an den Bestellungen. Mein heißgeliebtes Schneekugel-Törtchen spielt da jeden Tag immer ganz oben mit.“

Daher war Manuel – oder wie auch immer sein Name gewesen sein mag – alles andere als ein Einzelfall, als er sich mit einem der vier hausgemachten Winterkreationen einen süßen Glücksmoment gönnte. Staunte. Und selig in den winterlichen Genusshimmel über dem Phantasialand schwebte.     

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